Positive Identität trainieren und stärken

Dokumentation des Projekts
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Selbstbehauptungskurs für Jungen

Stark gegen Ideologien der Menschenfeindlichkeit

Die Lebenslage von bildungsfernen Jugendlichen in Marzahn kann mit folgenden Attributen skizziert werden: zunehmende Gefahr von Armut betroffen zu sein; häufige Gewalterfahrungen auf offener Strasse und/oder in der Familie; steigende Leistungs- und Behauptungskämpfe, die zu Frustrationen führen; früher Konsum von Alkohol und Drogen aus mangelnder Perspektive.

Diese Bewältigungslage trifft im Alter von 12/13 Jahren auf eine zweite Phase der männlichen Identitätsfestlegung. Jungen wird laut gängigen Männlichkeitsklischées suggeriert, sie dürften keine Angst vor Ohnmachts- oder Opfersituationen haben, ihr Körper habe zu funktionieren und sie gegen Gefahr zu schützen (Panzerung), kein Raum für Gefühle, die Wahrnehmung eigener und fremder Grenzen sei unmännlich, sie müssten sich beteiligen am "schneller- höher- weiter“, egal um welchen Preis, Abwertung von Weiblichkeit und allem, was als weiblich wahrgenommen wird.

Im Selbstbehauptungskurs für Jungen wird es um folgende Aspekte gehen:
Umgang mit Grenzen und Grenzverletzungen (u.a. Körperwahrnehmung, Möglichkeiten, Grenzen deutlicher sichtbar zu machen und die Grenzsetzungen anderer zu akzeptieren)
Opfer sein in den Blick nehmen – Druck nehmen, entdecken der eigenen Angst als konstruktives Potential
mit Aggressionen arbeiten
konkrete gewaltfreie Konfliktlösungsmuster erlernen

Projektpartner

Rudolf-Virchow-Oberschule 02 Gesamtschule
FAIR
DRK Jugendzentrum
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT“. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.